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Georg Metzger – Zur Person

Geboren wurde ich am 8. Oktober 1950 in Villingen im Schwarzwald, wo mein Vater Eduard Metzger Pfarrer war und mich am 5. November 1950 auf den Namen Georg Friedrich taufte. Meine Mutter Annaliese geb. Wolf hatte vor mir bereits 5 Kinder zur Welt gebracht, was mich zum Nesthäkchen machte. Bereits 1953 zog ich mit meiner Familie nach Pforzheim, wo mein Vater bis zu seinem Ruhestand 1967 als Pfarrer tätig war. Sein Beruf und seine Art, Pfarrer zu sein, prägten meine ganze Kindheit und Jugendzeit, und das auch in der Weise, dass ich schon sehr früh den Wunsch hatte, genauso wie er Pfarrer zu werden. Als er 1967 in Ruhestand ging, zogen wir nach Lahr, wo ich im humanistischen Gymnasium das Abitur und kurz darauf in einem Ferienkurs das Hebraikum machte. So konnte ich im Wintersemester 1969 sprachenfrei mein Theologiestudium in Basel beginnen.

Über Münster/Westfalen kam ich nach Heidelberg, wo ich, sehr stark geprägt von der Theologie Karl Barths, im Sommersemester 1975 das 1. Examen und ein Jahr später das 2. Examen bestand. Mein Lehrvikariat absolvierte ich in der Friedensgemeinde in Lahr und das erste Pfarrvikarsjahr in Malterdingen. Bereits nach diesem ersten Jahr vertraute mir im Sommer 1977 der Evang. Oberkirchenrat in Karlsruhe die selbstständige Verwaltung der Johannespfarrei in Rheinfelden-Karsau an, einer Diasporagemeinde mit 5 Teilorten. In diesen Jahren engagierte ich mich neben der Gemeindearbeit vor allem für die Mitarbeit in der grenzübergreifenden Friedensarbeit im Dreiländereck, für die Begleitung von Kriegsdienstverweigerern sowie für die diversen Themenfelder im Bereich von „Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung“.

Im August 1986 entsandte mich die EKD als Auslandspfarrer nach Venezuela zur Betreuung der deutschsprachigen St. Michaelsgemeinde in Caracas. Dort war ich von 1988 bis 1992 außerdem Kirchenpräsident der nationalen evangelisch-lutherischen Landeskirche IELV (Iglesia Evangélica Luterana en Venezuela), einer Gliedkirche des Lutherischen Weltbundes, mit der Aufgabe, gemeinsam mit den übrigen Mitgliedern der Kirchenleitung diese erst wenige Jahre zuvor gegründete Kirche mit Strukturen zu versehen, zu ordnen, zu leiten und im ökumenischen, interreligiösen und staatlichen Bereich zu repräsentieren. Eine eindrückliche Erfahrung war für mich in diesem Zusammenhang die Gründung von „Resurrexit“, der ersten ökumenischen AIDS-Hilfeorganisation der römisch-katholischen, anglikanischen und evangelisch-lutherischen Kirche für Venezuela auf lateinamerikanischem Boden.

Im Sommer 1994 kehrte ich als Gemeindepfarrer zurück in die Badische Landeskirche nach Emmendingen. Dort blieb ich bis zu meinem Ruhestand im Februar 2016. Besondere Erfahrungen waren für mich in diesen Emmendinger Jahren neben vielen anderen die Zusammenlegung der beiden Stadtkirchengemeinden, die Auseinandersetzung mit der Badischen Landeskirche wegen des Beschlusses unseres Ältestenkreises, entgegen dem Beschluss der Landessynode gleichgeschlechtliche eingetragene Lebensgemeinschaften öffentlich zu segnen, das Engagement gegen den Krieg im Irak und der interreligiöse Trialog INTRE mit der jüdischen Gemeinde Emmendingen und ihrem Rabbiner, dem türkisch-islamischen Verein und ihrem Imam, der römisch-katholischen Gemeinde und ihrem Pfarrer und unserer evangelischen Gemeinde.

Seit 1975 bin ich verheiratet. Wir haben 3 Kinder und 6 Enkelkinder.