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Bänkellied zur Josefsgeschichte

REFRAIN:

Leute, hört jetzt die Geschicht´ von Josef, Jakobs Sohn, was da passiert ist oder nicht erzählen wir Euch schon.

  1. Der Vater Jakob lebte einst im Lande Kanaan mit seiner Sippe riesengroß, da seht ihn Euch nur an! Der Josef war sein Lieblingssohn; die andern macht das krank. Er schaffte nichts und saß fast nur beim Vater auf der Bank.
  2. Ein Träumer war er noch dazu; von Ähren träumte er und Sternen, die verneigten sich. „Ihr Brüder, hört nur her! Es kommt die Zeit, da werdet ihr verneigen euch vor mir.“ Die Brüder dachten wutentbrannt: „Paß auf, dir geben´s wir!“
  3. Als dann der Träumer kam auf´s Feld, da packten sie ihn gleich und warfen in den Brunnen ihn; da sitzt er jetzt ganz bleich. Und sie berieten stundenlang: „Was machen wir denn bloß?“ Verkauften ihn als Sklaven dann. So wurden sie ihn los.
  4. Sie nahmen weiter Josefs Kleid und tauchten es in Blut, zerrissen und beschmutzten es. Ja, die Idee war gut! Dem Vater Jakob brachten sie´s mit Trauer im Gesicht: „Es war gewiß ein wildes Tier. Wir fanden Josef nicht.“
  5. Seht nur! Das ist ein Sklavenmarkt. Um Josef man sich rauft; er ist sehr stark und auch sehr schön. Der Potiphar ihn kauft. Doch er gefiel auch seiner Frau; die wollte ihn als Mann. Als Josef ihr nicht Willens war, da klagte sie ihn an.
  6. Die falsche Frau von Potiphar den eignen Mann belog. „Du traust dem Josef, alter Tor, der übel dich betrog?“ Es glaubte letztlich seiner Frau der dumme Potiphar, und ehe Josef sich´s versah, im Kerker drin er war.
  7. Im Kerker saß ein Mundschenk auch, ein Bäcker noch dazu, die hatten beide einen Traum, der ließ sie nicht in Ruh´. Das Deuten fiel dem Josef leicht; er in die Zukunft spricht. Er hatte recht: Der Bäcker starb, der Mundschenk aber nicht.
  8. Der Pharao, der träumte auch von Kühen fett und dünn, von Ähren, sieben an der Zahl, doch keiner fand den Sinn. Verzweifelt war der Pharao. Da fiel´s dem Mundschenk ein: Im Kerker sitzt doch Josef noch. Der kann die Rettung sein!
  9. Der Josef sprach zum Pharao: „Die Ernte wird sehr groß. Doch gilt dies nur für sieben Jahr´, dann geht der Hunger los. Durch diese Träume zeigt dir Gott: Du kannst der Retter sein!“ Der Pharao war hoch erfreut und willigte gleich ein.
  10. Mit einer goldnen Kette er den Josef gleich beschenkt und sprach zu ihm: Sei du der Mann, der diese Sache lenkt!“ Und Josef, Dank der neuen Macht, ließ ernten, was nur ging; ließ Scheunen bau´n; die war´n schon voll, als dann die Not anfing.
  11. Und alle, die das nicht gewußt, die hatten bald nichts mehr. Sie eilten selbst von Kanaan und weiter noch hierher. Die Brüder Josefs kamen auch, doch kannten sie ihn nicht. Denn jetzt war er ein großer Herr und nicht der arme Wicht.
  12. Sie beugten ihre Knie vor ihm und baten ihn um Korn. Er gab es erst, als Benjamin zu bringen sie ihm schworn. Sie kehrten heim mit Säcken voll, ihr Geld war auch noch drin. Dies konnten alle nicht verstehn. Das gab doch keinen Sinn!
  13. Bald kamen sie ein zweites Mal, den Benjamin dabei. Da sagte Josef ihnen dann, daß er ihr Bruder sei. War das ein riesen Freudenfest an diesem fremden Ort. Schnell holten sie den Jakob nach und blieben alle dort.

REFRAIN:

Leute, das war die Geschicht´ von Josef, Jakobs Sohn, was da passiert ist oder nicht, erzählten wir euch schon.

Text und Melodie: Georg Metzger 1999

Dieses Lied entstand zum Familiengottesdienst zu einem Kinder-Mut-Mach-Tag (Kinderbibeltag, samstags) zur Josefsgeschichte. Die Kinder hatten dort viele Bilder zu dieser Geschichte gemalt. Aus diesen wählte ich 13 aus und schrieb dazu die jeweiligen Verse. Gesungen wurde das Lied dann gemeinsam mit den Kindern beim Familiengottesdienst tags darauf in der Art eines Bänkelliedes mit Bildtafeln, wobei auf einer Leinwand das Dia von dem jeweils zur gesungenen Strophe dazugehörenden Kinderbild gezeigt wurde.

Da bei 13 Strophen die lange Form des Refrains das Ganze doch ein wenig in die länge ziehen kann, gibt es dazu als Kurzfassung nur den 2. Teil der Langfassung.

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